Der Quintenzirkel

Der Quintenzirkel ist für viele Musikschüler etwas Beängstigendes. Den Quintenzirkel nutzen zu können, bringt Dich als Musikerin enorm voran. Ihn zu verstehen ist kein Hexenwerk. Es kommt nur darauf an, den Quintenzirkel richtig erklärt zu bekommen.

Und genau hierfür soll mein Bericht „Der Quintenzirkel“ sein. Lese Dir den Bericht in Ruhe durch und Du wirst zu den glücklichen Musikerinnen gehören, die den Quintenzirkel verstanden haben und nutzen können.

Unser Tonsystem

Das westliche Tonsystem besteht aus 12 Tönen.

C > Cis/des > D > Dis/es > E > F > Fis/Ges > G > Gis/As > A > Ais/ Hes > H

Die fetten Buchstaben sind die Ganztöne. Auf dem Klavier sind das die weißen Tasten. Die dazwischen liegenden Töne sind Halbtöne. Dies wären auf dem Klavier die schwarzen Tasten.

Bei der Gitarre oder dem Bass stellt jeder Bund einen Halbton dar. 

Was ist eine Quinte?

Eine Quinte ist ein festgelegter Abstand zwischen zwei Tönen – um genau zu sein, fünf Ganztöne. Hier ein Beispiel:

C D E F G

1 2 3 4 5

Der Abstand zwischen C und G ist eine Quinte.

Hier ein zweites Beispiel zum besseren Verständnis:

E F G A H

1 2 3 4 5

Der Abstand zwischen E und H ist ebenfalls eine Quinte.

Jetzt hast Du verstanden, was eine Quinte bedeutet. 

Der Quintenzirkel ist ähnlich wie eine Uhr aufgebaut. Wir haben einen Kreis, auf dem alle 12 Töne dargestellt sind. Hierbei liegt das C auf 12 Uhr. C hat kein Vorzeichen. Dann gehen wir Rechtsherum im Abstand von Quinten bis auf 18 Uhr.

Bei jedem Intervall kommt ein Kreuz dazu

C
G = #
D = ##
A = ###
E = ####
H = #####
Fis = ######

Dann gehen wir von C genauso im Abstand einer Quinte zurück. Ebenfalls bis auf 18:00 Uhr. Hier kommt bei jedem Intervall ein b dazu.

C
F = b
B = bb
es = bbb
As = bbbb
des = bbbbb
Ges = bbbbbb

Parallele Tonart

Der Quintenzirkel besteht aus einem äußeren und einem inneren Kreis. Über den äußeren Kreis mit dem C auf 12:00 Uhr haben wir uns gerade unterhalten. Der innere Kreis zeigt die parallele Molltonart an.

Jede Dur-Tonart hab eine parallele Moll-Tonart. Diese kann über den inneren Kreis abgelesen werden.

Ein Beispiel:

Dur Tonart parallele Molltonart

C-Dur a Moll

G-Dur e Moll

D-Dur h Moll

Etc. …

Bei den Moll-Tonarten läuft die Verschiebung ebenfalls in Quinten. 

Das war es schon. Jetzt weißt Du, wie ein Quintenzirkel aufgebaut ist. 

Für was brauchst Du den Quintenzirkel.

Grundsätzlich ist der Quintenzirkel eine Übersicht der aller Tonarten. Du erkennst aus ihm, wie viele Vorzeichen eine Tonart hat. Außerdem erkennst Du immer die parallele Moll-Tonart. 

Praktische Anwendung

Grundsätzlich macht es Sinn, den Quintenzirkel auswendig zu lernen. Im ersten Schritt C – G. Im zweiten G – D, u.s.w. Und natürlich die parallelen Molltonarten. Dies hilft Dir später unglaublich beim Improvisieren mit der Gitarre oder dem Bass.